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Die Startaufstellung der MOTUL FIM Superbike World Championship 2023 weist zu Beginn der Saison viele Veränderungen und Neuerungen auf, und eine der großen Veränderungen zu Beginn der neuen Saison ist der amerikanische Fahrer Garrett Gerloff. Am Ende der Saison 2022 verabschiedete er sich von der Marke, mit der er seine gesamte Karriere bestritten hatte, und wechselte zu BMW, um eine Partnerschaft mit Loris Baz im Bonovo Action BMW Team einzugehen. Gerloff hat sein Debüt mit der M 1000 RR bereits in Jerez und Portimao gegeben und steht nun vor den letzten Vorbereitungen, bevor er bei der australischen Runde sein Debüt im BMW Wettbewerb gibt.

UPS UND DOWNS: drei arbeitsreiche Jahre mit Yamaha

Drei intensive Jahre mit dem GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team stehen für Gerloff zu Buche, dem Team, für das er 2020 seine erste WorldSBK Saison bestritt. In den Jahren bei GRT Yamaha wurde Gerloff zu einem Begriff in der WorldSBK, sowohl durch den  fast unmittelbaren Erfolg, den er in seiner ersten Saison hatte, als auch durch seine spektakuläre und hitzige Fahrweise. Letzteres sorgte zwar für einige spektakuläre Momente für Team und Fahrer, führte aber auch zu einigen kontroversen Zwischenfällen während seiner Zeit im Team.

Seine Zeit bei der japanischen Marke war alles andere als eine geradlinige Geschichte. Podiumsplatzierungen in Barcelona, Estoril oder Donington Park standen lange Phasen ohne Podestplatz gegenüber, aber der Texaner hat es geschafft, in jeder Saison mindestens einmal auf dem Podium zu stehen. Als bekannt wurde, dass er Yamaha verlassen und 2023 zu BMW wechseln würde, löste dies den ersten Schock auf dem Fahrermarkt der "Silly Season" aus. Es bedeutete, dass eine 11-jährige Beziehung mit Yamaha zu Ende gehen würde, eine Beziehung, die es Gerloff ermöglichte, zwei MotoAmerica Supersport Titel und Siege in der Superbike in den USA zu erringen, bevor er in die WorldSBK wechselte.

DURCHSTARTEN UND WIEDERAUFBAUEN: das BMW-Projekt

Wie andere Fahrer, die sich in den letzten Jahren für den deutschen Hersteller entschieden haben - Scott Redding (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team), nachdem er seine Zeit bei Ducati beendet hatte, und Teamkollege Michael van der Mark, nachdem er Yamaha verlassen hatte - hofft Gerloff, dass der Tapetenwechsel seiner WorldSBK-Karriere einen Schub geben wird. In der BMW Box gibt es für Gerloff ein Wiedersehen mit seinem Crewchief Les Pearson, der ihn bei seinen ersten Schritten im WorldSBK-Paddock begleitete und ihm in seiner ersten Saison zur Seite stand.

Der Texaner feierte diese erneute Zusammenarbeit und das Umfeld, das er in seiner neuen Box gefunden hat: "Es ist unglaublich! Die Atmosphäre, die wir haben, ist wie früher. Es war nicht meine Entscheidung, dass Les mich verlassen hat, aber das ist eine andere Geschichte. Ich bin so froh, dass er wieder da ist und dass er bereit war, zurückzukommen. Er ist ein wirklich guter Kerl, und ich kann sehen, wie sein Gehirn arbeitet und versucht, alles zu verstehen. Davon profitiere ich, und das spornt mich an, mich noch mehr zu konzentrieren. Das ist wirklich gut, ohne jeden Zweifel. Ich bin sehr zufrieden mit dem ganzen Umfeld, das ich vorgefunden habe. Es ist super positiv!"

In Portimao zeigte sich Gerloff “beeindruckt” von seinem neuen Motorrad, “zufrieden” mit den ersten Tests, aber auch bewusst, dass er noch viel Arbeit vor sich hat. "Es ist irre, wie schnell die ersten drei sind und wie dicht der vierte Platz von mir dran ist", resümierte er beim Test. Aber wenn es während des Tests ein besonders lächelndes Gesicht gab, dann war es das von Gerloff. In seinem neuen Team, mit seinem Lieblings-Crewchief an seiner Seite und einem neuen Teamkollegen, mit dem er offensichtlich auf einer Wellenlänge liegt, scheint die große amerikanische Hoffnung in der WorldSBK wiedererstarkt zu sein, und seine Entwicklung mit dem BMW Projekt wird eine der Geschichten sein, die man 2023 unbedingt verfolgen muss.

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